Lamanai
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Die
Maya-Ruinen von Lamanai befinden sich am Ufer des New River in einer 48
Kilometer langen Inlandlagune. Der Name Lamanai bedeutet in der
Maya-Sprache soviel wie „untergetauchtes Krokodil“. Mit einer
Besiedelungsdauer von ca. 3000 Jahren gehört sie zu den am längsten
kontinuierlich besiedelten Mayastädten.
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In der klassischen Periode um 700 n. Chr.
wuchs die Bevölkerung von Lamanai auf über 20.000 Einwohner an.
Lamanai hatte Inklusive Wohngebiete und kleinerer Gebäude eine Fläche
von rund knapp 400 Hektaren. Das heutige archäologische Schutzgebiet
ist auch ein Rückzugsgebiet für viele freilebende Wildtiere, da die
Region um Lamanai intensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Die meisten
Reisgruppen erleben eine lautstarke Begrüssung durch die Brüllaffen im
Dschungelgebiet um Lamanai.
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Lamanai
ist inmitten üppigen
tropischen Regenwalds gelegen. Von einigen seiner hohen
Tempelanlagen bieten sich atemberaubende Aussichten. Hier lassen sich
die Kultur
der Maya und die Artenvielfalt des tropischen Waldes in einzigartiger
Weise erleben. |
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Zum Lamanai Archaeological Reserve
gehören ein kleines Museum, die
Überreste von zwei spanischen Kirchen aus dem 16. Jahrhundert und eine
Zuckermühle, die 1860 erbaut wurde. Im Gegensatz zu den meisten anderen
Mayastätten war
Lamanai auch noch besiedelt, als die Spanier im 16. Jh. nach Belize
kamen.
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Jaguar Temple
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Der Jaguar Tempel
(N10-9) verdankt seinen eindrücklichen Namen den recheckigen Jaguar
Dekorationen. Der 9 stufige Tempel mit einer Höhe von Rund 22
Meter, besitzt an seiner Nordseite eine breite Treppe. Die Jaguar
Stuck Dekorationen, mit ihren herausragenden
Schnauzen, befinden sich
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auf der ersten Stufe
beidseitig der Treppe. Der ursprüngliche Jaguar Tempel wurde im
sechsten jahrhundert errichtet. In der lange andauenden Besiedlung von
Lamanai, wurde der Tempel im
dreizehnten jahrhundert umgebaut. In den nachfolgenden Jahren,
gab es
noch kleinere Umbauarbeiten und Renovation, die letzten uns bekannten
fanden um das Jahr 1400 statt, wo zwei kleine Schreien errichtet
wurden.
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Ball Court
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Der
Ballspiel Platz von Lamanai, ist einer der kleinsten, der bis heute
gefunden wurde. In der Mitte liegt immer noch der Runde Steine, welcher
dass Zentrum des Spielfelds markiert. Der Stein ist auf dem Bild
gut erkennbar.
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Unter diesem Stein
fanden die Archäologen ein Rituelles Behältnis mit 9,7 cm³
Quecksilber, welches vermutlich aus Honduras
stammt. Dies war der erste Quecksilber Fund im Maya Tiefland.
Das Ballspiel war eine beliebte Unterhaltung in ganz Mesoamerica ( dem
alten Mittelamerika) und seine Wurzel gehen zurück bis 3000 BC. Für die
Maya hatte das Ballspiel auch eine rituelle Funktion. Zwei Mannschaften
traten in verschieden grossen Arenen gegeneinander an. Je nach
Landesteil oder der Grösse der Arena, waren die Mannschaftsstärke
unterschiedlich.
Die meisten Arenen hatten zwei Parallele Wände zwischen denen das Spiel
stattfand. Pro Spielfeld gab es 3 runde Scheiben, als Tore für den
Ball. Alle
Spiele waren gepolstert mit einem Lederschutz, um sie vor dem bis zu 4
Kilogramm schweren Hartgummi Ball zu schützen. Gespielt wurde nur mit
den Knien, Ellebogen und auf den Oberschenkeln.
Die Gewinner wurden als Helden gefeiert. Bis Heute ist unklar, ob die
Gewinner die Ehre hatten für die Götter geopfert zu werden, oder ob die
Verlierer geopfert wurden. Die Maya glaubten in dieser Zeit, dass
menschliche Opfer notwendig sind um Gesundheit, Wohlstand oder eine
Gute Ernte zu erzielen.
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High Temple
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Der
Hohe Tempel (N10-43) auch *El Castillo“ genannt ist das höchste Gebäude
der vor klassischen Maya. Vom Plaza auf der Südseite des Tempels, bis
zur Spitze misste er 33 Meter.
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Der Hohe Tempel
wurde um 100 AD gebaut und ereichte seine volle Höhe,
nach mehreren Modifikationen zwischen 600 und 700 AD. An der südlichen
vorderen Seite wurden die Treppen teilweise zusammengefasst.
Um den High Tempel zu besteigen empfiehlt sich schwindelfrei zu sein,
und nur bei Trocknen Wetter mit ein guten paar Schuhen die steile
Treppe zu erklimmen. Nehmen Sie Ihre Kamera mit und trinken ein Schluck
Wasser, denn es ist
anstrengender als man denkt. Oben angelangt, hat man über dem Dach des
Regenwaldes ein atemberaubendes Panorama bis tief nach Mexico und
Guatemala.
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Mask Temple
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Der
Masken Tempel (N9-56) ist dekoriert mit einer über 4 Meter grossen
Masken eines ehemaligen Maya Königs. Gebaut wurde er in der frühen bis
in die späte klassische Periode, mit einem Projekt-Ende um
550-650 AD. Die West-Seite der Struktur ist mit 2 Masken dekoriert
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Die Masken stammen
aus dem spätem fünften bis frühen sechsten Jahrhundert. Die Maske im
unteren Stockwerk, rechts der südlichen Treppe, ist rund
4 Meter Hoch und stellt einen menschlichen Kopf mit Krokodilen als
Frisur dar. Die Masken sind aus Stein gefertigt und wurden mit einem
grauen Stuck-Mörtel überzogen. Die obere Masken wurde leider bei der
Ausgrabung und Entfernung der Fassade zerstört. Da dieser Tempel in
Schichten, wie eine Zwiebel gebaut wurde, ist anzunehmen, dass sich
oberhalb und auf der anderen Seite der Treppen ebenfalls Masken unter
der Tempelfassade befinden.
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Lamanai Tour
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Eine Lamanai Fluss
und Dschungel Tour ist ein eindrückliches Erlebnis, welches wir jedem
Einheimischen und jedem Touristen empfehlen. Buchen Sie die Tour nur
bei einem linzensierten Reiseführer (Tourguide) und vergleichen Sie
Angebot und Leistung vor Ihrer Buchung. Falls Sie eine Karte der
Lamanai Ausgrabungsstätte möchten, auf unserer Seite Karten
der Belize Maya Stätten stehenden Karten zu Ausdrucken und
runterladen bereit.
Vom Festland aus können Sie bequem einen Bus
nach Orangen
Walk Town
nehmen und von dort aus eine Tour mit einem lokalen Guide buchen. Von
San
Pedro und Caye
Caulker beginnt die Tour morgens um rund 7 Uhr mit
einer rund einstündigen Bootsfahrt zum Festland. Die meisten
Touroperators fahren dann den Northern River bis zur Ortschaft Bomba.
Von da gibt es dann einen Bustransfer bis Tower Hill oder Shipyard. Der
letzte Teil der Anreise findet dann auf dem New River statt, wo sie
viele Wildtiere, Vögel und Krokodile beobachten können.
Mitnehmen: Gute Schuhe, Sonnenbrille, Hut, Sonnenschutz,
Insekten-Spray, Fotoausrüstung und für Vogelliebhaber ist ein Fernglas
ein muss.
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Der Belize Guide, Februar 2015
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