Gefährliche Kreaturen
Belize
ist die Heimat vieler gefährlicher Kreaturen. Kleine Tiere sind
in der Regel gefährlicher als grössere. Um Ihre Grösse
zu kompensieren,
haben viele kleine Tiere zur Verteidigung grelle Farben oder
Tarn- vorrichtungen und Waffen wie Scheren und
Stacheln. An Land
sind es Skorpione, Spinnen und Schlangen, im Wasser Quallen,
Feuerkorallen und
giftige Fische und Muscheln, die einem den Urlaub verleiden
können. Diese sind auch die Tiere, welche man unverhofft
antrifft, da
sie sich wegen Ihrer kleinen Dimensionen unbemerkt nähren, oder
wir
Ihren Lebensraum betreten ohne es zu merken.
Es ist immer sinnvoll sich mit einer Vorsicht und Aufmerksamkeit in
fremdem Gelände zu bewegen. Im Busch nie barfuss gehen und eine
Dschungeltoilette anzuschauen bevor man sich hinsetzt. Handtücher
und Schuhe sollten morgens immer ausgeschüttelt werden, bevor sie
benutzt werden. Es sollte grundsätzlich nicht in Felsspalten,
unter Steine in Laub oder Büsche und Sträucher gefasst
werden. Ansonsten keine so grosse Gefahr, da die Tiere recht scheu sind.
Schwarze
Witwe
Die Schwarze Witwe
(Black Widow) ist 15x giftiger als ein Klapperschlange. Nach dem Biss
des Spinnenweibchens, schmerzt die betroffene Stelle und schwillt
an. Es folgen Übelkeit und Atemnot, manchmal wirkt der Biss
tödlich. Das Gift, ein Neurotoxin, ist für Kinder besonders
gefährlich. Die Spinne ist jedoch nicht aggressiv und beisst nur,
wenn sie sich angegriffen fühlt. Diese Spinnen leben in dunklen
Plätzen unter Baumstämmen, Leitungen und Steinen
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Latrodectus hesperus
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24 Stunden Ameise
Die
24-Stunden-Ameise (24-hour ant), auch bullet ant genannt ist mit
18-25 mm eine der grössten Ameisenarten der Welt und ähnelt
in ihrer
Gestalt einer flügellosen Wespe. Ihr Stachel ver- abreicht ein
starkes Gift, mit dem sie Beutetiere lähmt oder Angreifer abweist.
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Paraponera
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Beim Menschen verursacht der Stich
heftigste Schmerzen. Der Stich wird als der schmerzhafteste
Insektenstich überhaupt bezeichnet. Die Schmerzen werden oft
beschrieben, als würde man bei lebendigem Leib verbrennen. Sie
lassen nach etwa 24 Stunden nach - daher der Name der Ameise. Eine
sofortige Behandlung des Stiches mit Eiswasser und nachfolgender
Einnahme von Antihistamin mildert die Schmerzen. Das Gift,
hinterlässt keine bleibenden Schäden im Gewebe.
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Braune
Einsielderspinne
Die Braune
Einsiedlerspinne (Brown
Recluse Spider) fühlt sich in Häusern am wohlsten und ist
deshalb be- sonderes für Kinder gefährlich. Zwar ist sie
nicht aggressiv, aber ihre Vorliebe für dunkle Zimmerwinkel
prädestiniert die hochgiftige Spinne für unfreiwillige
Zusammenstösse mit den eigentlichen Bewohnern des Hauses – den
Menschen.
Ihr Biss ist erst nach 2 bis 8 Stunden äusserst schmerzhaft,
sondern er führt auch zu beachtlichen Gewebeschäden und in
einigen Fällen sogar zum Tod. Das zersetzende Gift
lässt das Gewebe absterben und kann äusserst un- angenehme
Folgen für die Opfer haben.
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Loxosceles reclusa
Grösse wie 1 Belize $ Münze
The Bite
5. Tag
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6. Tag
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10. Tag
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Zent. Am.
Korallen Schlange
Die Zentral
Amerikanische Korallen Schlange (Coral Snake) ist die weit-
verbreiteste
Schlange in Belize und sehr scheu. Sie beisst nur bei extremer
Annäherung, oder wenn man auf die Schlange tritt. Wie Schlange
injizierte das starke neurotoxische Gift während des Bisses durch
eine Kaubewegung in Ihr Opfer.
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Micrurus
nigrocinctus
Grösse max.
100cm / 3 fuss
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Pfeilgiftfrosch
Die
Pfeilgiftfrösche (Dart Frog) sind die mit Abstand giftigsten Tiere
der Welt. Eigentlich sehen die bunten Pfeilgiftfrösche ganz
niedlich aus, sondern jedoch über ihre Haut ein extrem giftiges
Sekret ab.
Gelangt das Gift über kleine Verletzungen oder über die
Hautporen in den menschlichen Blutkreislauf, treten Muskel- und
Atemlähmungen auf, die einen Menschen innerhalb von 20 Minuten
töten können. Indianern im Regenwald vergiften mit diesem
Pfeilgift die Pfeile für ihre Blasrohre.
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Dendrobatidae
Phyllobates
terribilis
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Greifschwanz-Lanzenotter
Die
Greifschwanz-Lanzenotter (Eye- lash Palm Pitviper) ist stark giftig,
und stosst bei ihren Angriff aus dem Hinterhalt bis zu einer halben
Körperlänge zu ohne ihre Opfer vorher zu warnen. Das Gift hat
Gewebe
zerstörende und neurotoxische Be- standteile. Es kommt häufig
zu Unfällen
mit Arbeitern in Bananen- und anderen Plantagen, die aber meist nicht
tödlich verlaufen.
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Bothriechis
schlegelii
Grösse, max. 80cm / 2,5 feet
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Terciopelo-Lanzenotter
Die Terciopelo-Lanzenotter (Yellow- jawed-Tommygoff) gilt als sehr
leicht erregbar sehr schnell und ist extrem giftig. Bei absichtlichen
Störungen bewegt sie sich sehr schnell, wechselt abrupt die
Bewegungsrichtung und versucht zuzubeissen. Wird sie bei Dunkelheit mit
einer Taschenlampe angestrahlt, sucht sie Deckung, kehrt aber dann oft
an die Stelle der Störung zurück. Am Tag ergreift sie bei
Annäherung eines Menschen nicht die Flucht, sondern vertraut auf
ihre hervorragende Tarnung und verharrt regungslos. Erst bei
Unterschreitung einer bestimmten Distanz oder bei Berührung beisst
sie sehr schnell zu.
Ein Grossteil der Gebissenen nimmt die Schlange daher erst im Moment
des Zubeissens wahr. Vor dem Biss richtet sich die Schlange auf, viele
Menschen werden daher oberhalb des Knies gebissen. Das Gift wirkt
hämolytisch und durch Metalloproteinasen hämorrhagisch
(Blutgefässe zerstörend). Die Patienten bluten aus der
Bissstelle, aus noch nicht verheilten Narben, Mückenstichen und
Mund- schleimhäuten und es kommt zu inneren Blutungen.
Häufigste Todes- ursachen sind akutes Nierenversagen,
Hirnblutungen und Blutvergiftungen.
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terciopelo,
fer-de-lance
Grösse 90 cm / 3 feet
Nichtbehandeltes
Bein
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Springende
Lanzenotter
Die springende Lanzenotter (Jumping Pitviper), versteckt sich gerne
unter runter gefallenen Ästen und Stapel von Blättern. Durch
das verstecken und ihre perfekte Tarnung ist sie nur schwer zu orten.
Diese Schlange ist nachaktiv und tötet mit ihrem starken Gift
Nager, Eidechsen und Frösche.
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Atropoides nummifer
Grösse max.
80cm / 2,5 feet
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Mayan
Korallen Schlange
Die hübsche Maya Korallen Schlange (Maya Coral Snake) ist manchmal
sehr schwer zu sehen und ihr neurotoxisches Gift ist das gefähr-
lichste in ganz Belize. Die Schlange ist ein Nachtjäger, kriecht
gerne unter einem dicken Blätterteppich und isst zur Hauptsache
andere Schlangen. Wie alle Korallen Schlangen ist sie nicht aggressiv
und nur gefährlich wenn man auf sie steht oder versucht sie zu
fangen.
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Micrurus
hippocrepis
Gröss max.
60cm / 2 feet
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Mexikanische
Mokassinotter
Die Mexikanische
Mokassinotter auch Mokassinschlange (Mexican Cantil) gennant ist wegen
ihrer leichten Erregbarkeit, ihrer Aggressivität und ihrer
Giftigkeit in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebietes gefürchtet
und hat eine Reihe von Todesfällen ver- ursacht. Das Gift
verursacht starke Schmerzen, Rötungen, Schwellungen und starke
Nekrosen in der Umgebung der Bissstelle. Sie zählt heute jedoch
wegen der fortschreitenden Zerstörung ihres Lebensraumes zu den am
stärksten gefährdeten Schlangenarten Amerikas.
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Agkistrodon bilineatus
Grösse max. 140cm / 4 feet
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Schauer-Klapperschlange
Die Schauer-Klapperschlange (Neo- tropical
Rattlesnake ) ist eine sehr giftige und die einzige Klapperschlangen
in Belize. Die überwiegend nachtaktive Klapperschlange zieht
sich am Tage meist in Nagerbauten, hohlen Baumstämmen oder
ähnlichen Behausungen zurück. Bei Gefahr rollt sich ein
und gibt Geräusche mit ihrer Rassel am Schwanzende ab.
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Crotalus durissus terrificus
Grösse max.
180cm / 5.5 feet
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Ihr Gift wirkt sowohl neurotoxisch als
auch hämotoxisch. Mit einem Biss
gibt die Schlange eine Menge von bis zu 40 Milligramm an Gift ab. Ein
Bruchteil dessen kann schon tödlich sein. Neben den typischen
Schädigungen tritt meist auch eine starke Schädigung der
Nieren ein,
infolgedessen die Nieren versagen und der Tod eintreten kann. Das Gift
der Schauerklapperschlange variiert in seiner Zusammensetzung
und Wirkung zwischen Kanada und Argentinien sehr stark. Wobei die Arten
in Argentinien weniger hämotoxisch sind.
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Stülpnasen-Lanzenotter
Die
Stülpnasen-Lanzenotter (Hognosed Viper) ist eine überwiegend
dämmerungs- und nachtaktive Schlangenart. Auch wenn der Mensch die
Stülpnasen-Lanzenotter wegen der potentiell gefährlichen
Bisse eher als Schädling sieht, gehört sie dennoch zu den
nützlichen Tieren. Sie hält vor allem die Population diverser
Nagetiere, ihrer Hauptbeute, in Schach. Die Stülpnasen-
Lanzenotter
gilt als nur mässig aggressiv und angriffslustig. Das Gift ist ein
Hämotoxin, das schädigend auf die Blutgefäße und
andere Gewebe wirkt. In der Regel entstehen leichte Nekrosen.
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Porthidium nasutum
Gröss max.
60cm / 2 feet
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Fledermäuse
Fledermäuse (Bats) sind niedliche Tiere, einige Arten in Belize
saugen Blut bei schlafenden Kühen und Pferde. Eine
Übernachtung im Dschungel sollte man deshalb nur mit Moskitonetz
oder im geschlossenen Zelt planen. Durch die Bisse können
Krankheiten und Tollwut übertragen werden.
Bees, Wasps, and Hornets
Bei den Insekten sind Bienen (Bees) , Wespen (Wasp) and Hornissen
(Hornets) verantwortlich für schwere allergische Reaktionen beim
Menschen. Allergiker können innerhalb weniger Minuten nach einem
Stich einen sofortigen, lebensbedrohlichen, allergischen Schock.
Erleiden. „Killerbienen“ gelten als gefährlich, weil sie ihre
Bienenstöcke sehr energisch verteidigen. Die ursprünglich aus
Afrika stammenden aggressiven Bienen hatten sich durch den Menschen mit
Honigbienen gepaart. Sie stechen nicht nur häufiger zu als andere
Bienenarten, sondern können durch bestimmte Signale auch ganze
Bienenschwärme zur Unterstützung herbeiordern
Hundertfüssler und Tausendfüssler
Einige tropische Arten von Hundertfüsslern (Centipedes) erreichen
eine Länge von über 20 cm. Diese flinken Jäger
können mit ihren grossen Giftklauen schmerzhafte Bisse
zufügen, es sind jedoch keine lebensbedrohlichen Symptome bekannt.
Einige Tausendfüsser (Millipedes), besitzen die Fähigkeit,
sich bei Gefahr einzurollen und ein stark riechendes, zum Teil
blausäurehaltiges Sekret abzugeben. Um einen Tausendfüssler
von der Haut zu entfernen, wischt man Ihn am besten in der Laufrichtung
ab,
Schlangen
Praktische alle Schlangen (Snakes) flüchten wenn möglich vor
Menschen, deshalb sind sie oft nicht zu sehen. Schlangen sind auf dem
Festland von Belize weit verbreitend. Auf den Cayes finden sich Zurzeit
keine giftigen Schlangen. Obwohl das Schlangengift eigentlich bei
der Nahrungssuche produziert wird, können die Schlangen ihr
Gift auch zur Selbstverteidigung verwenden. Die meisten Unfälle
entstehen durch Unachtsamkeit, wenn Menschen auf eine Schlange treten,
oder Ihr zu nahe kommen.
Skorpione und Spinnen
Tagsüber
halten sich die Skorpione unter Steinen, Holzstücken oder in
Erdspalten auf, um nachts ihre Beute, die in erster Linie aus Spinnen,
Tausendfüsslern und Insekten besteht, zu jagen. Die Mehrzahl der
Skorpione ist für den Menschen ungefährlich, der Stich
allerdings ähnlich schmerzhaft wie der einer Biene. Allgemein
gilt, je kleiner ein Skorpion ist, desto gefährlicher er. Die
nachtaktiven Tiere stechen nur, wenn sie in Bedrängnis gebracht
werden. Daher sollten Handtücher und Schuhe morgens immer
ausgeschüttelt werden, bevor sie benutzt werden.
Die grossen haarigen Vogelspinnen (Tarantulas), oft in Tierhandlungen
zu sehen, ist sehr gutmütig. Ihr Biss ist schmerzhaft wie
ein Bienenstich und wenn man keine Allergien hat, auch nicht weiter
tragisch. Auf der Hut sein sollte vor den kleinen Spinnen, welche sie
gerne in dunklen und feuchten Ecken verstecken, wie die Schwarze Witwe
oder die braune Einsiedlerspinne.
"Nichts anfassen" lautet die erste Regel unter Wasser. Dennoch kommt es
immer wieder zu Verletzungen durch giftige Fische. Berüchtigt sind
unter anderem Feuerkorallen, Schnecken und Skorpionfische. Um die Tiere
richtig identifizieren zu können, sollte jeder Taucher über
ein Grundwissen der Marinen Flora und Fauna verfügen.
Schraubenschnecke
Die
Schraubenschnecke (Auger Shell oder Terebra), ist ähnlich wie die
unten aufgeführte Kegelschnecke. Ihr Gehäuse ist länger
und dünner, und ihr Gift ist nicht ganz so stark, wie das der
Kegelschnecke.
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Terebridae
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Kegelschnecken
Wegen ihrer
schön gemusterten Gehäuse sind Kegelschnecken(Cone Shells)
begehrte Sammlerobjekte. Kegel- schnecken sind nachtaktive
Fleischfresser, die sich tagsüber im Schlamm- oder Sandboden
verbergen. Zur Jagd benutzen sie eine Harpune, die sich aus einem Zahn
der Radula (Raspelzunge) entwickelt hat.
Die Radula der Kegelschnecken hat nur diesen einen, nadelspitzen Zahn,
der hohl ist und mit einer Giftdrüse in Verbindung steht. In einer
Tasche befinden sich Reservezähne, da die Harpune, die durch den
Rüssel in die Beute „geschossen“ wird, verloren ist. Die Gifte der
Kegelschnecken heissen Conotoxine und sind Neurotoxine, welche auch
für den Menschen gefährlich sein können. Einige Arten
können sogar tödlich sein.
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Conidae
Grösse max. 15 cm / 6"
Conidae Sammlung
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Feuerkorallen
Feuerkorallen (Fire
Coral) bilden platten- oder zweigförmige Skelette, die mit einer
Vielzahl mikroskopisch kleiner Poren übersäht mit
Fresspolypen und Wehrpolypen, die sehr stark nesseln.
Feuerkorallen sind meist von brauner oder blass-beiger Farbe.
Ihren Namen verdanken sie Nesselzellen, die in der Lage sind, die
menschliche Haut zu durchschlagen und dann ein sehr schmerzhaftes Gift
zu injizieren. Die Verletzungen sind infektiös und hinterlassen
Narben, manchmal auf Lebenszeit. Die Symptome ähneln stark denen
nach dem Kontakt mit Brennnesseln.
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Zweig Feuerkoralle
Platten Feuerkoralle
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Es sind, vor allem nach mehrmaligem
Kontakt, allergische Reaktionen bis
hin zum Kreislaufkollaps bekannt. Akutbehandlung der betroffenen
Hautstellen mit 5%igem Essig ähnlich wie bei Quallen.
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Portugisische Galeere
Im warmen Wasser
von
Belize treffen wir manchmal auf die portugisische Galeere (Portugese
Man O War or agua
mala). Die bläulich schimmernde bis 30 cm messende
sackförmige Gasblase ist mit Kohlendioxid und Stickstoff
gefüllt und sorgt für den Auftrieb. Sie wird als Segel
genutzt und von einem einzigen Polypen gebildet.
Die 30 cm lange Qualle, hat
bis zu 50 m lange Tentakeln.
Selbst Quallen mit 1 cm haben
schon ca. 15 cm lange Tentakeln mit Millionen von Nesselzellen, die ein
Giftgemisch aus verschiedenen Eiweissen enthalten. Dieses wirkt schon
bei Hautkontakt direkt an den Nervenzellen, wo es zu einer
Übererregung führt. Dadurch bleibt die Muskulatur
ständig kontrahiert, Atemstillstand und Herz- versagen sind die
Folge.
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Physalia physalis
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Skorpionfisch
Skorpionfische (Scorpion
Fish or Zebra Fish) haben einen grossen Kopf mit Stacheln und Kerben. Einige Skorpion- fische können ihre
Farbe der Umgebung anpasse. Die
Rücken- stacheln sind giftig und auch an den Flossen befinden sich
giftige strahlen- förmige Stacheln. Die Stacheln haben
Giftdrüsen. Bei Berührung können innerhalb
kürzester Zeit heftige Schmerzen oder auch Bewusstlosigkeit eintreten.
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Scorpaena plumiere
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Steinfisch
Steinfische (Stone
Fish) sind vor allem dadurch bekannt, dass einige
ihrer Arten zu den giftigsten Fischen überhaupt gehören. Das
in den
Rücken- flossenstacheln sitzende Gift kann auch für den
Menschen tödlich
sein. Chemisch handelt es sich hier um ein Muskel- und Nervengift. Das
Gift führt zu peripherer Gefässerweiterung, zu
Herzrhythmus- störungen,
die zum Tode führen können. Es kann aber ebenso einen
Atemstillstand
durch Lähmung des Zwerchfelles her- beiführen.
Die Lauerjäger warten gut
getarnt auf Opfer und können Beute bis zu ihrer eigenen
Grösse
verschlingen. Der Steinfisch verlässt sich zur Gänze auf
seine
ausgezeichnete Tarnung und seinen äusserst wirksamen Giftapparat
und
ist ein schlechter Schwimmer.
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Synanceja
verrucosa
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Doktorfisch
Die Bezeichnung
Doktorfische (Tang oder Surgeonfish) ist von den
„Skalpellen“ oder hornartigen Klingen abgeleitet, die diese Fische vor
der Schwanzwurzel tragen. Die Skalpelle werden zur Verteidigung etwa
gegen Fressfeinde wie Muränen, Zackenbarsche und Barracudas, aber
auch
bei innerartlichen Auseinander- setzungen eingesetzt. Dieser Fisch
kann
bei Berührung blutende und tiefe Schnitt- wunden verursachen.
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Acanthuridae
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Froschfisch
Froschfische (Toadfish) haben einen langgestreckten 17 bia 25cm langen
Körper und einen großen abgeflachten Kopf, obenstehenden
Augen und ein grosses Maul. Sie sind sehr träge und ernähren
sich als Lauerjäger von Krebstieren, Fischen, Tintenfischen und
Schnecken.
Zu diesem Zweck graben sie sich gerne ein oder tarnen sich.
Froschfische können beissen und haben hochgiftige Stacheln
in der Rückenflosse. Es kommt immer wieder zu un- angenehmen
Unfällen mit Wasser- sportler welche auf den Froschfisch stehen.
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Batrachoididae
Batrachoididae
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Quallen
Die meisten Quallen (Jellyfish) sind ungefährlich,
es gibt jedoch einige Ausnahmen:
z. B. die Portugiesische Galeere oder die etwas harmlosere Karibische
Seewespe.
Nach einem Kontakt mint einer Qualle sollte man die betroffene
Stelle
auf keinen Fall mit Süsswasser abwaschen, sonst explodieren die
giftigen
Nesselkapseln erst recht. Waschen mit Essig, Salmiakhaltigem Putzmittel
oder
Urin hilft, aber wer hat schon eine Flasche Essig mit am Strand. Auch
Rasierschaum ist ein gutes Mittel. So explodieren die Nesselkapseln im
Schaum
und man kann ihn hinterher vorsichtig abschaben. Die grosse
Gefahr von Nesselgiften liegt in der relativ hohen Wahrscheinlichkeit,
einen
allergischen Schock zu erleiden.
Rochen
Rochen (Stingrays, Dasyatidae species) haben die Angewohnheit, sich im
Sand einzugraben, und zwar auch in Flachwassergebieten. Deshalb sind
besonders Schnorchler und Schwimmer in den Badebuchten gefährdet.
Ein leicht schlurfender Gang ist die beste Vorbeugung gegen
Verletzungen durch den Stachelrochen. Wer unverhofft am Strand oder
flachen Wasser auf einen Stachel-Rochen tritt, sollte wissen, dass sein
Gift hitzelabil ist. Am besten also den Fuss in heisses Wasser oder den
warmen Strandsand legen, statt zu kühlen.
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